Netzwerk-Sicherheit

I.) Physische Sicherheit
– Zugangskontrolle: unberechtigter Zugang zum Raum (Schließsysteme, biometrische Zugangskontrolle, separate Server-Räume)
– physischer Zugriff zum System: Abschließbare Serverschränke, Abschließbare Etagenverteilerschränke, Gehäuseverschluß, Kensington-Schloß
– Klima/Umwelt: Temperatur, Feuchtigkeit, Staub und Dreck (Klima-Anlage, Umgebungskontrollen, Reinigung)
– Zugriff auf Netzwerk: Netzwerkkabel schützen (keine offenen Stellen, Unterboden-Verlegung, verdeckte Schächte), Netzwerkdosen nur belegen, wenn notwendig

II.) Fehlertoleranz
=> „Zentrale Systeme im Netzwerk ausfallsicher halten“
Fehlertoleranz bedeutet, dass ein System seine Funktion aufrecht erhalten kann, auch wenn Teile davon ausfallen. Sicherstellen durch:
– Redundante Komponenten (Netzteile, Lüfter, NICs, Steuerungskomponenten, Speicher, Festplatten etc.)
– software-seitige Mechanismen (RAID, redundante Datenablage)

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Remote Access

Port-Forwarding

  • Port-Forwarding: Destination-NAT (Network Address Translation; ggf. mit PAT, Port Address Translation) und dem eigenen Router als Zieladresse der Kommunikation
  • typischer Einsatz, eher im Home-Office und Small-Office: externe Verbindung aus dem Internet auf einen Port des Routers, um einen internen Serverdienst anzusprechen. Vorsicht! Oft wird der interne Server in Konfigurationen als „virtueller Server“ bezeichnet
  • im Normalfall ist Port-Forwarding statisch und verweist von einer festen oder DynDNS-Adresse unter einem festgelegten Port oder einer Port-Range auf einen Port oder eine Port-Range unter einer festen internen Adresse

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Die schützende Mauer (II)

Techniken der Netzwerk-Firewalls (als Software-Feature, Standalone-Software oder Hardware-Appliance):

  • Netzwerk-Ebene (Layer 1-4): ACL, Paketfilter, Stateful Inspection
  • Applikations-Ebene (Layer 5-7): Deep Inspection, Proxy, Content-Filter, Application Layer Gateway
  • im Vergleich zu Personal-Firewalls können Netzwerk-Firewalls  die Kommunikation von oder zu bestimmten Prozessen nicht filtern; Prozesse laufen auf dem jeweiligen Endgerät!

Paketfilter-Firewalls und ACLs (Access Control Lists):

  • basieren auf der einfachsten Firewall-Technologie
  • Filterung bis Layer 4 (Transport-Layer, IP tcp und IP udp)
  • ACLs implementieren die Regeln zur Paketfilterung und werden angewiesen auf:
    – ein Interface
    – „eingehend“ (INPUT), „durchleitend“ (FORWARD) oder „ausgehend“ (OUTPUT)
    – Quell- und Zieladresse
    – Ports („indirekte Filterung“ auf die Anwendungen, Layer 5-7)
    – spezielle Kriterien (z.B. ICMP-Typ, z.B.: ECHO-REPLY, ECHO-REQUEST … oder gesetzte Flags bei TCP, z.B.: SYN, ACK, PUSH, RESET …)
  • die Policy (Grundregel) einer Firewall legt fest, wie mit einem Paket verfahren wird, auf das keine Regel zutrifft (z.B. DEFAULT DROP)
  • ACLs können daneben auch „Interesting Traffic“ ausfiltern und z.B. VPN oder NAT zuweisen. Das sind keine „Firewall-Funktionen“, sondern „Weichen“ in der Firewall (z.B. welche Pakete sollen in einen VPN-Tunnel geroutet werden oder welche Pakete geNATed werden sollen)
  • jedes Paket wird einzeln (auch Hin- und Rückweg!) auf das Regelwerk TOP-DOWN geprüft: Ausnahme-Regeln und Spezialfälle müssen deswegen über die Standard-Regeln gestellt werden (z.B. Ausnahmen für eine oder wenige IP-Adressen im Kontext der Regeln für das gesamte Subnetz)

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Die schützende Mauer (I)

Eine Netzwerk-Firewall – egal welcher Herkunft – ist nur so gut wie der Fachmann, der davor sitzt und sie „firmenindividuell“ konfiguriert.

So eine Firewall kann je nach interner Subnetz-Bildung und eigener unternehmerischer Qualität nicht nur in der Anschaffung, sondern auch bezüglich der jährlichen Kosten ganz schön ins Geld gehen. Dennoch: ganz alleine macht weder eine kommerzielle Sophos alles richtig, noch eine Fortigate oder eine Cisco. Hersteller-gebundene Hardware-Appliances bieten dem externen Betreuer zur Konfiguration und Wartung eine öffentlich erreichbare Plattform beim Hersteller, um alle Firewalls, die bei Kunden aufgestellt wurden, zentral verwalten zu können.

Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass auf die Firewalls in der Ferne jedoch nur dann ein Auge geworfen wird, wenn der Kunde sich dazu meldet, Wartungsvertrag hin oder her. Zentralisierte Wolken sind immer ein lohnendes Angriffsziel, wie auch die mittlerweile auf Internet-Plattformen veröffentlichten Zutrittskontrollen für Fenster, Türen und Toren zu Firmengebäuden. Und beim Angreifer reden wir nicht vom pickeligen, antisozialen Bleichgesicht im Hinterzimmer sowohl seiner Eltern als auch ihrer Vorstellung – wir reden von Staaten, die hochqualifiziertes Fachpersonal zahlen, um anderen die Suppe zu versalzen: dagegen gibt es kein „Atom-Abkommen“, keine Weltpolizei und keine Großmacht. Wer weiß also, wer Ihren Netzwerk-Verkehr jetzt schon mitliest, anstelle des Betreuers und wer nächtlich in Ihrer Firma ein und aus geht, neben den Mitarbeitern mit RFID-Chip am Schlüsselbund?

Ebenso aus eigener, langjähriger Erfahrung weiß ich, dass Gespräche mit den an jeder Ecke im Dutzend lauernden Verkäufern sehr lange und sehr häufig stattfinden und immer eine bunte Welt voller Möglichkeiten hinterlassen. Gespräche mit den immer rarer werdenden, kompetenten und engagierten Technikern werden im Vergleich dazu ebenso kurz gehalten wie deren Zeitspanne zur individuellen Implementation und sinnvollen Konfiguration auch des teuersten Equipments. Psychologen erklären das mit einem Schichten-Modell: man versteht sich einfach besser unter seinesgleichen, ob das nun gemeinsamer, guturaler Gesang oder das Gespräch mit dem steten Anklang lauer Lüftchen wedelnder Geldscheine ist. Beste Zeiten für Hacker und andere Fachleute, schlechte Voraussetzungen für Bahnhöfe und Flugplätze, außerdem eine einschneidendere Zäsur als der nächste Corona-Virus in der Entwicklung der Menscheit.

Die freien Firewall-Lösungen stehen den Lösungen des „IT-Channels“ in den vielzähligen Schutzfunktionen sowohl auf dem Netzwerk- als auch auf dem Appliance-Level in nichts nach, im Gegenteil. Eine Klickibunti-Administrierbarkeit wurde dabei in den vergangenen zwei Jahrzehnten parallel zu jener in den mehrere tausend Euro pro Jahr teuren Lösungen ebenso ausgebaut wie eine modulare Erweiterbarkeit. Aus ihrer Natur heraus legen OpenSource-Lösungen ihren Fokus nicht darauf, den Benutzer möglichst in ein proprietäres Korsett zu schnüren: den Kampf mit abgelaufenen Lizenzen oder inkompatiblen VPN-Verbindungen überlassen sie den kommerziellen Lösungen. Frei denkende Programmierer konzentrieren sich auf „KI“, wo sie vom Benutzer gebraucht wird. Wieso „KI“ gerade bei uns in Deutschland gerne mit „Kommerziellem Interesse“ falsch interpretiert wird, muss an unserer Historie liegen.

Quellen u.a.:

Netzwerk-Troubleshooting

mit Methodik (nicht kreuz & quer, sondern mit Plan) und Intuition:

  • Divide and Conquer
    – Prinzip des optimalen Zahlenratens: in der Mitte anfangen, nach oben oder nach unten korrigieren („agile Wegfindung“); ausgehend von der Mitte entscheidet man, ob es sich um ein Netzwerk- oder Anwendungsproblem handelt
    – beginnend in der Mitte des OSI-Modells, Test der Netzwerkebene (Layer 3), z.B. mit Ping
    – dann je nach Ergebnis schichtweise nach unten (Data Link Layer, Physical Layer) oder nach oben (Transport Layer, Application Layer) vorarbeiten
  • Follow the Path
    – dem Weg der Kommunikation von Quelle zum Ziel folgen
    – wird eingesetzt, wenn ausgeschlossen werden kann, dass der Fehler auf den Kommunikations-Endpunkten (Server, Client) liegt
  • Spot the differences
    – Vergleich SOLL-IST-Zustand
    – Vergleich mit verschiedenen, alternierenden Konfigurationen
  • Top-Down
    vom OSI-Modell ausgehend wird versucht, zunächst ein Problem in der Anwendungsschicht (Application Layer 5 bis 7) auszuschließen und sich weiter von oben nach unten zu arbeiten
  • Bottom-Up
    wie Top-Down, nur vom Physical Layer 1 hochwärts

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Serverdienste II

Ports als (virtuelle) Schnittstellen zur Außenwelt des Rechners, bestehend aus 16-bit Zahlen, sind auf den OSI-Schichten 5 bis 7 zu finden.

Die Gruppeneinteilung der IANA (Internet Assigned Numbers Authority):

  • 0 bis 1.023: Well Known Services (durch ICANN, Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, ein Unternehmen mit ca. 300 Mitgliedern, definiert)
  • 1.024 bis 49.151: registrierte Ports
  • 49.152 bis 65.535: dynamische/private Ports

Die Adressvergabe für öffentliche IP-Adressen hat die IANA an die ARIN (American Registry for Internet Numbers) übertragen, die diese Aufgabe wiederum an  weitere NICs (Network Information Center) bzw. Domain Name Registries delegiert, die Domains über Registrare zuteilen. So wird dem Endkunden (Domain-Registrant) ein Markt mit konkurrierenden Registraren eröffnet.

Serverdienste

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Namensauflösung

oder: Die wilden 13 Rootserver des DNS

DNS-NamensauflösungMerke:

  • Forward-Lookup: Auflösung DNS-Name in IP-Adresse
  • Reverse-Lookup (PTR): Auflösung IP-Adresse in DNS-Name
  • rekursiver DNS-Request: erwartet direkte, vollständige Antwort oder Auflösungsfehler; der angefragte Nameserver muss eine konkrete Rückmeldung liefern
  • iterativer DNS-Request: durch Annäherungsverfahren (Iteration) Abfrage verschiedener DNS-Server von TLD bis DNS-Zone (entspricht in der Regel einer Domain); der angefragte Nameserver kann mit einem Verweis auf den nächsten zu befragenden Nameserver antworten

DNS-Eintragstypen (RRs):

  • A (host): Auflösung von Hostname zu IPv4-Adresse
  • AAAA: Auflösung von Hostname zu IPv6-Adresse
  • CNAME (Canonical Name): Alias auf einen A- oder AAAA-Eintrag
  • NS: zeigt auf einen Nameserver (NS), der für die Zone verantwortlich ist
  • MX: zeigt auf einen Mailserver (Mail Exchanger, MX), der für die Zone verantwortlich ist
  • PTR: nur in Reverse-Lookup-Zonen, ein Pointer auf einen Namen

Eine Zonendatei startet mit einem SOA-Eintrag („Start of Authority“,  Beginn der Zuständigkeit). Das Zeichen @ ist Platzhalter für die Domäne in der Zonendatei. Der erste Punkt in der folgenden Administrator-eMail-Adressangabe wird immer durch das @-Zeichen ersetzt.

An anderen Stellen bildet der „.“ den Root-Punkt (oberste Ebene). Der Punkt am Ende der Zeilen IN NS – Einträgen u.a. verhindert die Suche nach dem jeweiligen NS-Namenseintrag zuzüglich der Domäne der Zonendatei.
IP-Adressen sind in NS-Records nicht erlaubt. Wird ein eigener Nameserver verwendet, muss zusätzlich der passende A-Record definiert und Glue bei der Domainregistation angeben bzw. die Nameserver vorher bei den Registraren registriert werden.

Überprüfung:

$ nslookup
> localhost
Server: 127.0.0.53
Address: 127.0.0.53#53

Non-authoritative answer:
Name: localhost.intern.gebsattel.rocks
Address: 213.133.103.43
> router.intern.generica.net
Server: 127.0.0.53
Address: 127.0.0.53#53

Non-authoritative answer:
Name: router.intern.generica.net
Address: 192.168.15.254

> rhel01.intern.generica.net
Server: 127.0.0.53
Address: 127.0.0.53#53

Non-authoritative answer:
Name: rhel01.intern.generica.net
Address: 192.168.15.10
> gebsattel.rocks
Server: 127.0.0.53
Address: 127.0.0.53#53

Non-authoritative answer:
Name: gebsattel.rocks
Address: 213.133.103.43
> set q=mx
> gebsattel.rocks
Server: 127.0.0.53
Address: 127.0.0.53#53

Non-authoritative answer:
gebsattel.rocks mail exchanger = 10 webmail.generica.net.

Andere Namensdienste:

  • NetBIOS (Network Basic Input Output System): altes, immer noch aktives Protokoll unter Windows (Subkomponente NBNS: NetBIOS Name Service); flacher Namensraum, max. 15 Zeichen, das 16. Zeichen bezeichnet den Dienst des angegebenen Namens (host, Gruppe o.ä.), Namensauflösung per Broadcast (!)
  • WINS (Windows Internet Name Service): veralteter Windows-Namensdienst ohne aktuelle Bedeutung, MS-Extrawurst („proprietär“) analog zum Standard DNS
  • NIS (Interoperable Naming Service): Spitzname „Yellow Pages“, weitgehend durch LDAP und Kerberos ersetzt
  • LDAP (Lightweight Directory Access Protocol): Namens- und Verzeichnisdienst, Basis für MS-Extrawurst („proprietär“) Active Directory u.v.a.
  • JNDI (Java Naming and Directory API): Namens- und Verzeichnisdienst, Einsatz bei Datenbank-Systemen, ermöglicht Interaktion mit DNS, NIS, LDAP etc.
  • LLMNR (Link Local Multicast Name Resolution): Namensauflösung im lokalen Netzsegment (Link Local), existiert unnötigerweise seit Windows Vista, ist ein reiner IPv6-Dienst und ersetzt NBNS unter IPv6, ist dabei aber noch gesprächiger (!!)

Wo kommt’s her…

…wo geht’s hin?

Die Abschaffung der Klassengesellschaft! Aufgrund von rund 600.000 Einträgen in der Tabelle eines „durchschnittlichen“ Routers im Internet zu Zeiten der Klassennetze und keiner einheitlichen Vergabe von IP-Adressen an Institutionen und Organisationen wurden folgende Lösungen gefunden:

CIDR (Classless Inter-Domain Routing): RFCs 1518/1519 führten ein hierarchisches Routing, VLSM (Variable Length Subnet Mask) und die Präfix-Schreibweise (Anzahl der gesetzten Bits in der Subnetzmaske) ein. Das ermöglicht die beliebige, optimale Aufteilung des Ausgangsnetzwerk ohne viel „IP-Adressen-Verschnitt“ und Optimierung durch Routen-Zusammenfassung (Supernetting und Route Summarization).

Subnetz-Maske mit VLSM

Bit-Hilfstabelle

Fazit: Klassennetze sind seit Einführung des VLSM ebenso nur noch Subnetze!

RFC 1918 legt private Adressbereiche fest, als letzte Angabe in CIDR-Schreibweise (Netzanteil/Subnetz-Bits):

  • Klasse A: 10.0.0.0 – 10.255.255.255 / 255.0.0.0 – 10/8
  • Klasse B: 172.16.0.0 – 172.31.255.255 / 255.255.0.0 – 172.16/12
  • Klasse C: 192.168.0.0 – 192.168.255.255 / 255.255.255.0 – 192.168/16

Das Klasse A – Netz 127.0.0.0 / 255.0.0.0 ist als Loopback-Netz bei jedem System reserviert und wird nicht über die physische NIC, sondern direkt in der TCP/IP-Logik verwaltet. „localhost“ löst bekanntlich über 127.0.0.1 („die loopback-Adresse“) auf.

„Aus dem Internet“ kommen Antworten auf Anfragen nur per NAT (Network Address Translation) zurück zum System im internen Netzwerk.

Bekommt das System weder per DHCP noch manuell eine IP-Adresse und Subnetzmaske, greift Zeroconf (RFC 3927) [bzw. die Microsoft-Extrawurst APIPA (Automatic Private IP-Adressing)] und das System weist sich selbst eine zufällige, nicht besetzte IP-Adresse aus dem Klasse B – Netz 169.254.0.0 / 255.255.0.0 zu.

Daneben gibt es noch die unspezifische IP-Adresse 0.0.0.0 / 0.0.0.0, die den gesamten Adressbereich umfasst und sowohl im Rahmen der DHCP-Aushandlung als Client-Startadresse eingesetzt wird, als auch als Ziel für die Default-Route.

Attention! Trotz aller Layer-3-Logik der Broadcast-Domäne findet der Austausch von IP-Paketen in einem Subnetz über die MAC-Adressen der NICs statt – deswegen auch die ARP-Tabelle, in der vor jedem Austausch (auch ICMP/ping!) erst geklärt wird, welche MAC-Adressen als Ziel- und Quelladressen hinter den IP-Adressen stecken.

Beim Routing über das Gateway heißt das, dass ein externes System zur Kommunikation die MAC-Adresse der Schnittstelle des Gateways für seine IP-Adresse bekommt!

Der IP-Header

Ein „Word“, der Header eines IP-Paketes:

IP-Header-Word

(alle Zeilen im Screenshot untereinander stehen im IP-Header hintereinander)

Die Länge des IP-Headers kann bis 32 Bit gefüllt werden (mit Options and Padding), ist aber meistens 20 Bit lang.

Protocol: welches Protokoll wird von IP transportiert. Mögliche Werte z.B.:

  • TCP: 6
  • UDP: 17
  • ICMP: 1

Type of Service (ToS-Feld): DSCP (Differenciated Services Code Point) – bestimmte Art der Interpretation dieses Feldes, die die Priorisierung regelt und die verschiedenen Bits, die gesetzt sind, entsprechend auswertet

Identification, Flags, Fragment Offset: nur relevant, wenn das IP-Paket fragmentiert wurde

TTL (Time to Live, Wert zwischen 0 und 255): Anzahl der möglichen Sprünge über Router, wird von jedem Router um -1 auf 0 reduziert, bevor das Paket verworfen wird zur Vermeidung von Endlos-Zirkulation bei Routing-Schleifen . Bei 0 liefert der Router eine TTL-exceeded-Meldung zurück.

Durch die IP-Adresse aus vier Bytes (z.B. 010.000.027.001) wird ein System im Netzwerk logisch adressiert, die physische Adresse eines Systems ist die MAC-Adresse.

Kommunikation über IP-Adressen ist eine Ende-zu-Ende-Kommunikation.

Ein Oktett: ein Byte sind 8 Bits, Wertebereich 0-255.
Die IP-Adresse wird durch die Subnetzmaske (RFC 950) vervollständigt. Die Subnetzmaske besteht aus Netzanteil (Bereich, in dem das System angesiedelt ist) und Hostanteil (der eindeutige Identifizierer des Systems innerhalb des Subnetzes), verknüpft mit logischer UND-Operation zur Netzadresse:

Die Subnetzmaske
Reservierte Adressen:

  • die Subnetz-Adresse – alle Bits im Hostanteil stehen auf 0 (z.B. 10.0.27.0 bei 255.255.255.0) – ist die erste verfügbare Adresse im Netz und bezeichnet alle Systeme, die IP-Adressen in diesem Subnetz haben: Einsatz beim Routing als Ziel.
  • die Broadcast-Adresse – alle Bits im Hostanteil stehen auf 1 (z.B. 10.0.27.255 bei 255.255.255.0) – ist die letzte verfügbare Adresse im Netz und wird benutzt, um alle Systeme, die IP-Adressen in diesem Subnetz haben, anzusprechen: ein Rundruf an alle Systeme.

Subnetze werden benötigt, um die Netzwerklast zu reduzieren und Bandbreite zu sparen. V.a. Windows ist sehr gesprächig und nutzt z.B. Broadcast sehr exzessiv: das Internet wäre ohne Subnetze „dicht“! Zudem werden Verantwortlichkeiten für Netzsegmente aufgeteilt. Durch Subnetting ist ein Schutz von Systemen möglich.

Die Netzklassen (Classful Networks):
(einzige Festlegung der Netzwerk-Größe vor Einführung der Subnetzmasken mit RFC 950)

Netzklassen 1 Netzklassen 2

Und: wer hat’s erfunden? https://tools.ietf.org/html/ !!

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